

#youareonmute
Warum Männer nicht über Krebs reden (…sondern lieber daran sterben)
Unter dem Begriff der toxischen Männlichkeit versteht man die Unfähigkeit vieler Männer, offen über ihre Gefühle und Probleme zu reden. Historisch festgefahrene Geschlechterstereotype haben dazu geführt, dass Männlichkeit häufig über Stärke, Unnahbarkeit und Leistungsfähigkeit definiert wird. Emotional sein darf Mann höchstens, wenn der liebste Fußballverein verliert oder das Steak auf dem Grill nicht blutig genug ist.
Studien zeigen, dass Männer in der Regel ungesünder leben als Frauen, seltener zum Arzt gehen und weniger auf ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden achten. Dazu gehört auch ihre Schweigsamkeit im Fall emotionaler Ausnahmesituationen wie z.B. einer Krebserkrankung. Dies kann ihnen zum Verhängnis werden – denn Erfahrungsberichte und wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass Reden dabei hilft, Emotionen zu verarbeiten.
Es wird also Zeit, dass sich etwas ändert, dass sich die Selbsthilfegruppen auch mit männlichen Gesichtern füllen. An unserem Männerstammtisch wollen Betroffene, ehemals Betroffene und Angehörige das vermeintliche Tabu brechen und über die mitunter größten Herausforderungen ihres Lebens sprechen. Denn stark ist nicht automatisch, wer hart ist. Manchmal sogar im Gegenteil.

Ingo Schnaitmann
Pressesprecher von Mahle und Krebspatient

Prof. Dr. Michael Kusch
Leiter der Psychologischen Versorgungsforschung an der Uniklinik Köln

Jochen Kröhne
Medienmanager und GF yeswecan!cer

Christoph Krachten
Wissenschaftsjournalist, YouTuber und Social-Media-Experte

Prof. Dr. Thorsten Schlomm
Medizinischer Direktor der Klinik für Urologie der Charité

Dr. Hajo Schumacher
Journalist, Moderator, Podcaster und Autor