DEUTSCHLANDS GRÖSSTE KREBS‑CONVENTION

by yeswecan!cer

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Bild vom Panel – Community und Digitale Vernetzung – Wie funktioniert Selbsthilfegruppe 2.0? – von der Krebs-Convention YES!CON von yeswecan!cer mit Prof. Dr. Martin Glas, Susann Peters, Till Behnke, Dr. Matthias Scheffle, Carsten Witte und Susan Sideropoulos

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Community und Digitale Vernetzung

Wie funktioniert Selbsthilfegruppe 2.0?

Seit seiner Entstehung in den späten 1960er Jahren hat sich das Internet zu einem globalen Netzwerk entwickelt. In Deutschland sind mittlerweile über 60 Millionen Bundesbürger online, das sind über 90 Prozent – ein enormes Potential, um Menschen zu verbinden. Auch beim Thema Krebs geht die Vernetzung voran: In den letzten Jahren sind zahlreiche Online Communitys entstanden. Die sozialen Netzwerke eröffnen neue Chancen des Austauschs, die aber auch mit spezifischen Herausforderungen verbunden sind. Was sind die Vor- und Nachteile einer virtuellen Community? Was kann Selbsthilfegruppe 2.0. und wie funktioniert sie?

Die oft langwierigen Behandlungszyklen, körperliche Einschränkungen und damit verbundene psychische Krisen bestimmen das Leben der Patient:innen. Die Kommunikation mit Gleichbetroffenen holt sie aus der Isolation. Klares Plus der Digitalen Communitys: sie sind immer für Dich da. Ob im Krankenhaus oder in den heimischen vier Wänden, tagsüber oder nachts – mit den sozialen Medien können Krebspatientinnen jederzeit ihre Erfahrungen und Bewältigungsstrategien teilen und sich Mut zusprechen. Sie bieten ein Gefühl von Gemeinschaft, und das völlig losgelöst von örtlichen, körperlichen oder finanziellen Einschränkungen. Denn nicht immer kann das soziale Umfeld der Erkrankten die nötige Unterstützung bieten. Der Kontakt zu anderen Betroffenen ist für viele Krebspatient*innen besonders wichtig, da diese im Austausch auf eigene Erfahrungen zurückgreifen können. Durch den Austausch von Wissen, Motivation und Befähigung, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen und zu bewerten, stärken onkologische Communitys die Gesundheitskompetenz ihrer Teilnehmer. Online Communitys können also die Situation von Krebspatient*innen verbessern. Und selbst für ältere Patient:innen ist dies mittlerweile möglich – immerhin sind 68 Prozent der 60- bis 69-Jährigen und 38 Prozent der über 70-Jährigen heutzutage Internetnutzer (Quelle 2016).

Doch wie vertrauenswürdig sind die Quellen und Inhalte? Häufig ist nicht ersichtlich, ob zum Beispiel kommerzielle Interessen hinter bestimmten Seiten stecken. Sich seiner eigenen Grenzen bewusst sein, das ist hierbei sehr wichtig.

Natürlich kann und soll der virtuelle Austausch keine Umarmung ersetzen. Aber er ist eine weitere Stütze, um Betroffenen in schwierigen und existentiell bedrohlichen Situationen Halt zu geben und ist so ein weiteres Mittel zur Selbsthilfe.