

Impfen gegen Krebs. Und keiner geht hin?
HPV, das Humane Papillom Virus, ist ein Erreger, mit dem sich 80% aller Menschen infizieren, ohne es zu bemerken. Bei 10% kann die Infektion später Krebs auslösen, u.a. Gebärmutterhalskrebs, Mund-¬ und Rachenkrebs, Analkrebs, Vaginalkrebs, Vulvakrebs und Peniskrebs werden durch HPV-Viren verursacht. Seit 2006 gibt es für 9-14-Jährige eine effektive Impfung gegen krebsauslösende HVP-Viren. Die WHO empfiehlt diese Impfung weltweit, doch Deutschland steht im internationalen Impf-Ranking nur auf Platz 37. In England besteht dank eines nationalen Impfprogramms ein 90%er Impfschutz, und Gebärmutterhalskrebs ist deshalb bei seit 1995 geborenen Frauen nahezu eliminiert. Obwohl die Impfung gut verträglich ist und von den Krankenkassen bezahlt wird, liegt die Impfquote in Deutschland bei Mädchen bei 50%, bei Jungen sogar nur bei 2,5%! Und die Impfbereitschaft ist im 3. Corona-Jahr noch weiter gesunken. Wie können wir das ändern?! Wie kann die junge, relevante Zielgruppe erreicht und die Impfquote erhöht werden? Das besprechen wir mit Experten und Betroffenen.

Dr. Thomas Fischbach
Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte und niedergelassener Kinder- und Jugendarzt

Dr. Julia Löffler
Wissenschaftliche Referentin Clinical Study Center (CSC) Charité Berlin

Susanne Reimann
Journalistin, Moderatorin, Sprecherin, Coach

Inka Ferbert
Model und Studentin

Yvonne Köth
Patientin (Gebärmutterhalskrebs)

Dr. Heike Kramer
Vorsitzende der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V.