HALLO DOC! forum
Nach der Diagnose Krebs ist das Bedürfnis nach Aufklärung und Austausch besonders groß. Seid dabei, wenn yeswecan!cer am 11. November 2024 in Berlin das HALLO DOC! KREBSFORUM veranstaltet. Hier sprechen Deutschlands Top-ExpertInnen mit Patienten, Angehörigen und Interessierten über bewährte und zukünftige Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Patienten erzählen ihre ganz persönliche Geschichte mit der Krankheit.
Ein Dialog zwischen Betroffenen, ÄrztInnen, ForscherInnen und Angehörigen – direkt, nahbar und multimedial. Die Teilnahme ist kostenlos. Nur vor Ort könnt ihr unsere ExpertInnen im Anschluss an die Veranstaltung um Rat fragen.
Bei der nächsten Veranstaltung informieren wir über:
Prostatakrebs – Moderne & schonende THerapieN für alle Stadien
Montag, 11. November 2024
17 bis 20 Uhr
Ort: Bar Amélie, Auguststr. 2, 10117 Berlin
Prostatakrebs in Zahlen und Fakten
Prostatakrebs ist in Deutschland bei Männern die häufigste Krebserkrankung. Pro Jahr werden laut Robert Koch-Institut bundesweit etwa 65 000 Neuerkrankungen diagnostiziert.
Vor dem 50. Lebensjahr ist die Diagnose selten, da es eine altersabhängige Erkrankung ist. Die Wahrscheinlichkeit, fünf Jahre nach der Diagnose noch am Leben zu sein, ist mit 91% die zweithöchste unter allen Krebserkrankungen in Deutschland. Ungefähr neun von zehn Männern mit diagnostiziertem Prostatakrebs sterben also nicht an diesem Krebs, sondern an einer anderen Ursache.
Laut aktuellen Krebsregisterdaten werden etwa zwei Drittel der Tumoren in einem frühen Stadium entdeckt. Dann wächst der Krebs in der Regel langsam und die Prognose ist sehr gut. Das liegt an der Vorsorge – früh entdeckt ist dieser Krebs besser zu behandeln. Leider nehmen nur etwa 20 Prozent der Männer an der Vorsorge teil. Aber auch, wenn bei Betroffenen das Prostatakarzinom bereits fortgeschritten ist oder gestreut hat, leben Männer immer häufiger noch viele Jahre gut mit der Krebserkrankung.
Wie schnell ein Tumor in der Prostata wächst und ob er sich auch auf andere Gewebe oder Organe ausbreitet, ist von Patienten zu Patienten unterschiedlich. Ärztinnen und Ärzte unterscheiden grundsätzlich zwischen drei Erkrankungsstadien von Prostatakrebs.
Örtlich begrenzter Prostatakrebs wächst meist nur sehr langsam und ist auf die Prostata begrenzt. Mit örtlich wirkenden Behandlungsverfahren ist er daher in der Regel sehr gut heilbar.
Örtlich fortgeschrittener Prostatakrebs hat sich im umliegenden Gewebe und/oder Organen wie beispielsweise den Samenblasen ausgebreitet. Auch in diesem Stadium ist eine Heilung oft noch möglich. Die Prognose, also der wahrscheinliche Krankheitsverlauf, ist jedoch im Vergleich zu örtlich begrenztem Prostatakrebs ungünstiger.
Fortgeschrittener und/oder metastasierter Prostatakrebs bedeutet, die Krebszellen haben sich vom eigentlichen Tumor abgelöst und sich in Lymphknoten, den Knochen oder anderen Organen und Geweben angesiedelt. Die Krebserkrankung ist für Betroffene dann nicht mehr heilbar. Trotzdem leben viele Männer heute viele Jahre mit der metastasierten Krebserkrankung. Ziel einer Therapie ist es daher, das Tumorwachstum zu verzögern oder gar zu stoppen und dabei die Lebensqualität von Patienten zu erhalten oder zu verbessern.
Darüber reden wir!
Diese mutmachenden Zahlen und Fakten zum Prostatakarzinom sollen Patienten und interessierte Zuschauer durch das HALLO DOC! Krebsforum erfahren. Am wichtigsten ist dabei vor allem die Tatsache, dass es für alle Erkrankungsstadien exzellente Behandlungsoptionen gibt. Diese ausführlicher zu besprechen, ist das Ziel dieses HALLO DOC! Denn diese ausgezeichneten, medizinischen Behandlungsmöglichkeiten sind auch der Grund für die vielen Good News zur Erkrankung.
Über alle Stadien des Prostatakarzinoms sowie deren Behandlungsmöglichkeiten sprechen die Mediziner Prof. Dr. Thorsten Schlomm (Direktor der Klinik für Urologie der Charité und Beirat yeswecan!cer), Prof. Dr. Frank Giordano (Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) und Beirat yeswecan!cer), Prof. Dr. Holger Amthauer (Stellvertretender Klinikdirektor & Leiter Arbeitsbereich Klinische Nuklearmedizin der Charité), sowie Dr. Nadine Biernath (Oberärztin interdisziplinäre Uro-Onkologie, Leitung Molekulare Diagnostik, Charité Berlin).
Sehr gute Therapieoptionen bei niedrigem und intermediärem Risiko sind die OP und die Bestrahlung. Beide werden mit Hochpräzisionsgeräten (zu Teilen KI unterstützt) durchgeführt. Und auch für Patienten mit fortgeschrittenem und/oder metastasiertem Prostatakarzinom gibt es gute und vielversprechende palliative Behandlungsmöglichkeiten: Neben der systemischen Therapie gibt es auch zielgerichtete Therapien. Hinzu kommt die schon vielfach angewandte sogenannte Radioliganden-Therapie mittels Lutetium. Dank dieser kann erreicht werden, dass Patienten nicht akut lebensbedrohlich erkrankt sind, sondern als chronisch Erkrankte mit einer guten und längeren Überlebenschance gelten.
Die Experten erläutern, welche Vor- und Nachteile die jeweilige Behandlung hat. Was besonders nebenwirkungsarme und schonende Therapien sind und worauf Patienten bei Behandlungen bestehen sollten. Zudem geben die Ärzte einen umfassenden Überblick zum aktuellen Forschungsstand hinsichtlich des Prostatakarzinoms, beantworten alle aufkommenden Fragen und geben Patienten und Interessierten gute Hinweise zur aktiven Therapiewahl und dem Umgang mit der Behandlung. Sie diskutieren die Frage der Relevanz und des Nutzens von Vorsorge – Untersuchungen zur Früherkennung. Und die Mediziner geben einen Einblick, was möglich ist, aber auch, was überhaupt nötig ist. Ein Blick in die Zukunft der Therapieoptionen für PCA- Patienten rundet das Gespräch auf dem Panel ab.
Ergänzend sprechen zwei Patienten über ihre Diagnose, ihren Umgang mit der Erkrankung und ihre Therapie. Sie berichten, wie der Krebs bei ihnen entdeckt wurde, was ihnen geholfen hat und warum für sie welche Behandlung in Frage kam / kommt.
Die betroffenen ehemaligen Handballnationalspieler Uli und Michael Roth sowie Ex-Fernsehrichter Alexander Hold werden die Veranstaltung mit einer persönlichen Videobotschaft komplementieren.